Maximilien Gauthier

Kunstschriftsteller und -kritiker

* 30. Januar 1893 Paris

† April 1977

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/1948

vom 21. Juni 1948

Wirken

Maximilien Gauthier wurde am 30. Januar 1893 in Paris geboren. Nach Abschluß seiner Studienjahre trat er im Jahre 1912 in die Redaktion des "Gil Blas" ein, in der er die Spalte "Kunst und Kunstausstellungen" redigierte. Damit begann die umfangreiche Tätigkeit G.'s als Kunstschriftsteller und vor allem als Kunstkritiker, die seinen Namen aufs engste mit der jüngeren und jüngsten Entwickelung der modernen Kunst nach der Jahrhundertwende verknüpft. Als ständiger Mitarbeiter der maßgebenden französischen Kunstzeitschriften kam er in den beiden Jahrzehnten zwischen den Kriegen an sichtbarer Stelle zum Wort. Seiner Feder entstammte ferner eine große Reihe von Künstlermnographien. Er schrieb über Albrecht Dürer, über die Brüder Devaria ("La Vie et l'Art Romantique") und bearbeitete den Teil "Dekorative Kunst" im Larousse des XX. Jahrhunderts. Seit der Befreiung Frankreichs hat er im besonderen auch die Architektur kritisch und wertend in den Kreis seiner Betrachtung gezogen ("Le Corbusier ou l'Architecture au Service de l'Homme"). Zur Zeit leitet er den kunstkritischen Teil der Zeitschriften und Zeitungen "Les Nouvelles Littéraires"...